Geschichte
Der Deutschland-Cup der Klasse F3A-X, früher RC-I X, blickt mit der Saison 2001 auf 20 erfolgreiche Jahre ferngesteuerten Kunstflug mit originalähnlichen Modellen zurück.

Für die Einsteiger der späteren Jahre und die alten Hasen der ersten Stunde soll diese Sammlung von Ergebnislisten bis 2000 plus die noch anzuheftende Gesamtwertung des Jahres 2001 einen Überblick über die 80 Wettbewerbe der vergangenen 20 Jahre bieten.

 

Die Wiege der Klasse F3A-X liegt in auf dem Kleeberg beim MFC Lemgo. Der mehrfache TOC Teilnehmer Günter Hoppe brachte diese Klasse 1980 aus Las Vegas mit, wo seit 1974 das Tournament of Champions (TOC) der besten Kunstflugpiloten der USA und der restlichen Welt als Einladungswettbewerb mit Preisgeldern des Hotel-Besitzers Bill Bennet stattfindet.

 

Wurde beim TOC anfangs mit normalen RC-I Zweck-Modellen geflogen, so wurde ab 1978 der Weg in Richtung originalähnliche Kunstflugmodelle eingeschlagen. Die Größe der Modelle nahm zu und bald lag die Grenze bei 10 kg Leermasse. Diese Maß ist bis heute das bestimmende Element der Klasse F3A-X.

Im Jahr 1981 wurde in Lemgo die Kleeberg Trophy mit den vom Circus Circus Hotel aus Las Vegas gestifteten Pokalen ausgeflogen. Im Jahr darauf wurde der Deutschland-Cup mit 4 Teilwettbewerben pro Jahr ins Leben gerufen. Das TOC hat sich bezüglich Modellgröße und Programmen mit Kürelementen weiterentwickelt und inzwischen gibt es bezüglich Hubraum der Motoren und Größe der Modelle beim TOC fast keine Grenze mehr.

 

Auch die Modelle der Klasse F3A-X haben sich weiterentwickelt. Mangels passender Motoren wurden anfangs bei kleineren Modellen 15 ccm 2-Takter verwendet, oder man koppelte zwei 10 ccm Motoren über ein Getriebe zum Antrieb für die größeren Modelle. Erst als die großvolumigeren Benzinmotoren wie Quadra (33ccm) und Webra Bully (35 ccm) auf den Markt kamen und mit Resonanzschalldämpfern versehen wurden, konnten die Modelle deutlich größer werden.

 

Großvolumige Motoren wie ZG 62S und 3W-70 werden heute wie selbstverständlich auch außerhalb der Wettbewerbsszene eingesetzt. Die Klasse F3A-X war in den 80-ziger Jahren federführend bei der Einführung der großvolumigen Motoren und der größeren Kunstflugmodelle überhaupt. Damals erregte ein F3A-X Modell auf Flugtagen noch Aufsehen. Leiser und trotzdem kraftvoller Kunstflug ist in der Klasse F3A-X heute Standard, der Begriff „F3A-X Modell“ ist ein fester Bestandteil der Flugzeugklassifizierung geworden.

 

Und der F3A-X Deutschland-Cup? Er lebt seit nunmehr 20 Jahren und erfreut sich im Gegensatz zu anderen Kunstflugklassen wie z.B. dem klassischen F3A bester Gesundheit. Es ist an den Programmen in den vergangenen Jahrzehnten viel modifiziert worden. Die aus den Reihen der aktiven Piloten gewählten technischen Kommissionen haben viele Diskussionen geführt und Vorschläge unterbreitet, entschieden haben letztendlich die Piloten. Über diese sollen die Ergebnislisten der vergangenen 20 Jahre einen Überblick geben.

 

Erwähnt werden müssen aber auch die Veranstalter der letzten 20 Jahre und die Frauen und Männer, die diese Veranstaltungen durchgeführt haben. Dazu sind insbesondere die Punktrichter zu zählen, die häufig in der Kritik standen und auf den Wettbewerben die undankbarste Aufgabe haben:

Sie verbrennen, wenn es zu sonnig ist, sie frieren oder werden nass und über ihre Wertungen kann man natürlich immer heftigst diskutieren!

 

Als ein Mann der ersten Stunde und Kämpfer für F3A-X in den letzten 20 Jahren hoffe ich auf eine weiterhin lebendige Klasse F3A-X in der Zukunft.



Dietrich Altenkirch



Die Austragungsorte der Wettbewerbe seit 1982

1982

1. Wolfsburg
2. Tübingen
3. Erding
4. Lemgo

1983

1. Tübingen
2. Lemgo
3. Esing
4. Wolfsburg

1984

1. Dillingen
2. Lemgo
3. Wolfsburg
4. Tübingen

1985

1. Lemgo
2. Wolfsburg
3. Tübingen
4. Erding

1986

1. Lemgo
2. Dillingen
3. Villingen-Schwenningen
4. Wolfsburg

1987

1. Lemgo
2. Schalkstetten
3. Augsburg
4. Wolfsburg

1988

1. Dillingen
2. Lemgo
3. Wolfsburg
4. Nagold

1989

1. Lemgo
2. Schalkstetten
3. Dillingen
4. Wolfsburg

1990

1. Villingen-Schwenningen
2. Lemgo
3. Wolfsburg
4. Erding

1991

1. Lemgo
2. Dillingen
3. Nagold
4. Wolfsburg

1992

1. Gau-Algesheim
2. Wolfsburg
3. Remchingen
4. Hameln

1993

1. Lemgo
2. Dillingen
3. Schongau
4. Wolfsburg

1994

1. Wapeldorf
2. Simmern
3. Wolfsburg
4. Vilsbiburg

1995

1. Ansbach
2. Lemgo
3. Dillingen
4. Wolfsburg

1996

1. Weilbach
2. Albstadt
3. Vilsiburg
4. Wolfsburg

1997

1. Ansbach
2. Münster
3. Dillingen
4. Wolfsburg

1998

1. Weilbach
2. Herzebrock
3. Pensberg
4. Wolfsburg

1999

1. Regensburg
2. Wolfsburg
3. Ansbach
4. Dillingen

2000

1. Coesfeld
2. Neustadt
3. Herzebrock
4. Wolfsburg

2001

1. Pockingen
2. Dillingen
3. Bad Segeberg
4. Wolfsburg

2002

1. Coesfeld
2. Neustadt / Donau
3. Wolfsburg
4. Delmenhorst

2003

1. Rudolstadt
2. Dillingen
3. Halbergmoos
4. Wolfsburg

2004

1. Halbergmoos
2. Emsdetten
3. Lüdertal
4. Wolfsburg

2005

1. Leibfing
2. Dillingen
3. Lüdertal
4. Wolfsburg

2006

1. Erfurt
2. Mayen
3. Hallbergmoos
4. Wolfsburg

2007

1. Leiblfing
2. Dillingen
3. Harsewinkel
4. Lüdertal

2008

1. Schlangen
2. Leiblfing
3. Wolfsburg
4. Hallbergmoos

2009

1. Simmern
2. Dillingen
3. Salzwedel
4. Harsewinkel

2010

1. Thannhausen
2. Leiblfing
3. Salzwedel
4. Simmern